Gardasee 2023

Reise an den Gardasee vom 07.05. bis 13.05.2023

Sonntag, 07.05.

6:15 Uhr Abfahrt Bahnhof Hohenlimburg
16:00 Uhr Ankunft Sporthotel „Wilder Kaiser“ in Oberaudorf zur Zwischenübernachtung.
Schöne Lage, bequeme Betten in ordentlichen Zimmern mit Balkon und ein sehr reichhaltiges Abendbuffet. Da kann keiner meckern!
Nach dem Essen noch ein kleiner Rundgang durchs Dorf, auf der Terrasse einen Absacker schlürfen und ab ins Bett! Um 7 ist die Nacht vorbei.

Montag, 08.05.

9:00 Uhr Abfahrt Richtung Süden. Damit wir nicht zu früh am Zielort ankommen gönnen wir uns eine ausgiebige Mittagspause in dem schönen Städtchen Sterzing. Weiterfahrt um 13:00 Uhr auf der alten Brennerstraße bis Brixen. Danach geht es wieder auf der Autobahn weiter Richtung Bozen/Etschtal.
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir unser Hotel „Savoy-Riva“. Nach einer freundlichen Begrüßung beziehen wir unsere Zimmer mit Balkon. Wir blicken ins Grüne auf blaue, wolkenverhangene Berge und eine Olivenplantage.
Signore Tonelli begrüßt uns höchstpersönlich während des ausgezeichneten 4-Gang-Menues

Dienstag, 09.05.

Um 9:00 Uhr bringt uns Markus an den Hafen von Riva del Garda. Um 10:00 Uhr geht das Schiff Richtung Limone. Wir haben noch Zeit für einen kleinen Hafenbummel bevor wir uns an Pier 6 treffen, um das Schiff zu entern. Wie immer sind alle pünktlich. Der feine Nieselregen hat aufgehört, sodass wir alle auf dem Oberdeck Platz nehmen können (Sonnendeck kann man es heute leider nicht nennen). Unter wolkenverhangenem Himmel schippern wir auf Limone zu. Die umliegenden Berge sind von tiefliegenden Wolken verdeckt, aber das hat auch einen gewissen mystischen Reiz. So kennen wir den Gardasee noch nicht. Bei unserem letzten Aufenthalt im Oktober 2020 lag alles in herbstlichem Sonnenglanz.
In Limone ist dienstags Markt aber das Örtchen ist sowieso ein einziger großer Marktplatz. In den Häusern rings um die Anlegestellen befinden sich unzählige Geschäfte mit allerlei Waren die man eigentlich nicht braucht. Ich hörte vor einer Auslage wie eine Frau zu ihrer Freundin sagte: „Sowas wollte ich immer schon nicht haben.“ Aber im Urlaub sitzt der Beutel locker und so kauft fast ein jeder etwas. Wenn man das nicht mag, findet man in den malerischen Gassen abseits des Trubels urige Geschäfte und wunderbare Aussichtspunkte.
Um die Mittagszeit fahren wir mit dem Schiff Richtung Malcesine auf der gegenüberliegenden Seeseite. Der Ort wird dominiert von einer prächtigen Scaligerburg. Man kann stundenlang enge Gässchen durchstreifen und malerische Fleckchen finden. Oder aber wilden Shoppinggelüsten nachgeben. Denn hüben wie drüben finden sich die immer gleichen Angebote: Lederwaren, Seife, Limoncello, Kleider, Majolika und vieles mehr. Gegen fünf ist Markus wieder zur Stelle, um uns zum Hotel zurückzufahren. Dafür musste er einiges auf sich nehmen. Mit dem Boot zurück nach Limone, von dort nach Riva, zu Fuß zum Hotel, in den Bus springen und nach Malcesine um seine Schäfchen einzusammeln.
Abendessen wie immer und ab in die Koje oder noch auf die Rolle? Schließlich haben wir auch einige Mitreisende, die das knackige Alter noch nicht erreicht haben.

Mittwoch, 10.05.

Bei maximal schlechtem Wetter zieht es uns heute in die Berge. vielleicht scheint ja dort die Sonne. Mit an Bord ein gut gelaunter Carabiniere im Ruhestand: Orlando. Er hat einige Zeit, der Liebe wegen, in Deutschland gelebt und als die Liebe zu Ende war, ist er zurückgekehrt.
Unser erstes Ziel ist Tenno, ein kleines Bergdorf mit einer Burg, die von einem Deutschen vor dem Verfall gerettet wurde. Danach hat er sie der Gemeinde zurückgegeben. Wir lassen das Dorf hinter uns und erreichen den Tennosee. Ein kurzer Gang durch strömenden Regen und wir erleben das blaue Wunder. Ein tiefes Dunkeltürkis strahlt uns entgegen. Der See hat keinen Zu- oder Abfluss und wird von mineralischem Gestein so gefärbt.
Weiter geht es auf engen Serpentinenstraßen und über eine „Seufzerbrücke“ hinunter zum Lago di Molveno. Ein wunderschöner See mit vielen Zuflüssen aus dem Brentagebirge. Im Örtchen Molveno gibt es nur noch wenige „Ureinwohner“. Wir sehen jedoch unzählige Appartementhäuser mit geschlossenen Jalousien. Ein Geisterdorf! Aber Orlando sagt, dass im Sommer hier sehr viel los ist. Ich finde, dass der Sommer zu kurz ist, um einen so schönen Ort mit Ferienwohnungen zu verbauen.
Unser nächstes Ziel ist Trento. Also zurück auf den Berg, am Lago di Toblino vorbei hinunter ins Etschtal ins schöne Städtchen Trento. Orlando hat, wie jeder Reiseleiter, den wir bis jetzt in Italien kennengelernt haben, ein Stammlokal, welches er uns wärmstens empfiehlt. Seinen Rat, unbedingt den Dom zu besichtigen, befolgen wir.
Um 15:30 Uhr zurück zum Bus, denn wir haben noch einen wichtigen Termin in der Cantina von Albino Martinelli. Dort können wir 3 Weine probieren, einen milden Weißen, einen trockenen Weißen und einen kräftigen Roten. Zwischendurch reicht man mit selbst gepresstem Olivenöl getränktes Weißbrot und allerlei nett angerichtete Appetithäppchen. Selbstverständlich kann man auch andere Weine verkosten und kaufen. Nachdem alle

Wünsche befriedigt sind geht es zurück via Rovereto an den Gardasee.
Das Abendessen wartet auf uns und da das Hotel heute voll belegt ist, warten auch wir auf jeden Gang. Aber um 21:00 Uhr ist es geschafft und wir haben die Nacht zur freien Verfügung.

Donnerstag, 11.05.

Entlang der Gardesana Occidentale, der Straße am Ostufer des Sees, fahren wir nach Bardolino. Dort ist wieder Markt! Aber man kann auch die Stadt besichtigen. Übers Wetter spreche ich nicht mehr, nur so viel, dass wir völlig durchgeweicht von dem kleinen Spaziergang durch den malerischen Ort mit der Kirche San Severo zum Bus zurückkommen.
Unser nächstes Ziel ist Sirmione, die 4 km lange Halbinsel, die am Südufer weit in den See hinausragt. Das Stadtbild wird geprägt durch die Scaligerburg, einer wehrhaften Wasserburg am Seeufer. Durch den lebhaften Ort gelangt man zur Therme di Sirmione. Dort blubbert 70° heißes schwefelhaltiges Wasser aus dem Seeboden. Schon die alten Römer nutzten das heilkräftige Wasser zum Kuren. Im Ort gibt es viele Eisdielen und ich wollte gern ein Hörnchen mit 2 Kugeln essen. Zu meiner Überraschung bekam ich ein ungefähr 40 cm hohes Gebilde mit 2 Riesenkugeln für 8 Euro. Zum ersten Mal im Leben ist es mir passiert, dass ich ein Eis nicht aufessen konnte – zu viel!
Auf der Rückfahrt wartet noch ein Ereignis auf uns. Orlando und die Familie Marzadro möchten uns zu einer Grappa-Verkostung einladen. Also auf nach Nogaredo abseits der Autobahn. Die Destillerie wird leider nicht besichtigt, sondern man kommt direkt zu Sache: Probieren!
Der Grappa entsteht aus gepressten Traubenschalen, dem Trester. Eigentlich ein Abfallprodukt welches früher ans Vieh verfüttert wurde. Heute jedoch steht der Grappa für italienische Lebensart.

Auch nach diesem Ereignis finden wir uns ohne Verluste wieder beim Bus ein und fahren zurück nach Riva. Wir verabschieden uns von Orlando und gehen unserer allabendlichen Beschäftigung nach: Nasse Sachen ausziehen und zum Trocknen aufhängen, ausruhen, fein machend und Abendessen.

Freitag, 12.05.

Heute ist unser freier Tag. Nach dem Frühstück schwärmen wir alle aus, um unsere eigenen Interessen zu verfolgen.
Eine ausgiebige Besichtigung Rivas und ein Einkaufsbummel stehen bei den meisten ganz oben auf der Liste. Ein wunderschöner Weg in die Stadt führt am Wasser entlang, vorbei an gepflegten Anlagen. Der kürzere Weg entlang der Hauptstraße dürfte ungefähr 1 km lang sein.
Falls man nicht shoppen gehen möchte, kann man mit der Bergbahn zum Kastell hinauffahren. Von dort hat man eine wunderbare Sicht auf Stadt und See. Möchte man wandern, kann man den 376 m hohen Hausberg von Riva, den Monte Brione bezwingen. Dort oben steht auch das Hotel Benacus, benannt nach dem alten Namen des Gardasees.
In der Altstadt befindet sich die Barockkirche „Santa Maria Assunta“ mit ihren prächtigen Stuckverzierungen.
Die vom Wasser umschlossene Stadtburg „Rocca“ aus der Scaligerzeit beherbergt das Stadtmuseum und die Bibliothek. Das Wasserkraftwerk am Westufer kann kostenlos besichtigt werden.
Aber die Altstadt mit Häusern im venezianisch-lombardischen Stil mit schattigen Laubengängen, dem Uhrturm „Torre Apponale“, der ursprünglich zur Stadtmauer gehört hat, lockt zum Bummeln oder zum Pausieren auf der Piazza.
Das Mittagessen im Hotel verschmähen fast alle aber zum Nachmittagskaffee finden sich die meisten wieder in der Hotelbar ein.

Am Abend findet ein „Galadiner“ statt. Wir bedanken uns bei der Küchencrew und dem Servicepersonal für die liebevolle Betreuung mit einer kleinen Trinkgeldsammlung und gehen früh schlafen. Morgen reisen wir ab und Frühstück gibt es um 6:30 Uhr!

Samstag, 13.05.

Die Heimreise erfolgt – wie immer – reibungslos.
Wir danken Marianne und Markus für die gut organisierte Reise. Auch ohne „Hausfrauenwetter“ war die Stimmung bestens und wir fahren immer wieder gerne mit!!

Monika Köhler-Kitzig


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