Kühlungsborn – Advent am Meer

Um 7:00 Uhr sind alle an Bord und unsere Reise kann beginnen. Da sonntags nur wenig Verkehr auf der Autobahn ist, geht die Reise zügig voran.
Gegen 13:00 Uhr Mariannes erste Überraschung: Weihnachtsmarkt auf Gut Basthorst!

Ein kleiner, aber feiner (und teurer) Weihnachtsmarkt in Stallungen und Nebengebäuden des Gutes. Viel Selbstgemachtes und Dekoratives, leckere Snacks und heiße Getränke.
Gut gelaunt treffen wir um 15:00 Uhr alle wieder am Bus ein und gegen 18:00 Uhr erreichen wir unser Hotel in Kühlungsborn. Die letzten Meter haben unseren Fahrer Markus arg strapaziert, da alle bekannten Anfahrtswege durch Baustellen gesperrt waren und er einige Male auf engstem Raum drehen muss.

Abendessen war schon um 18:30 Uhr anberaumt und wir können unsere Koffer an der Straße stehen lassen und flugs ins Restaurant eilen. Monika ist zu eilig, übersieht eine Stufe, stürzt und bricht sich eine Rippe. Sie ist nicht die Erste und auch nicht die Letzte, die über die Stufe des Grauens stolpert. Vor mir hat Heinz-Werner die Begegnung, die ihm starke Schmerzen im Fuß beschert, der ihn zuvor 3 Tage nicht mehr geschmerzt hatte, wie er ein oder zwei Mal beiläufig erwähnt.
Nach mir stolpert Gerda in seine Arme und auch Christa lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, zu uns gefallenen Mädchen zu gehören.

2. Tag

Heute fahren wir mit der Molli nach Bad Doberan mit Dombesichtigung und Stadtspaziergang.
Monika bleibt in Kühlungsborn und sucht einen Arzt auf. Rippe wahrscheinlich gebrochen, starke Drogen verschrieben und anschließend langsamen Schrittes durchs Städtchen und frische Seeluft geschnuppert.
Beim Abendessen bekommt Christa von der robusten Rothaarigen 2 Gutscheine für Mixgetränke für ihren Sturz geschenkt. Auf meinen Einwand, für gebrochene Rippen nichts bekommen zu haben erwidert sie wegen der starken Medikamente dürfe ich ja ohnehin keinen Alkohol trinken!

3. Tag

In der Hansestadt Wismar erwartet uns die Stadtführerin Anneke, ich vermute, eine gebürtige Holländerin. Als erstes fahren wir durch die Hafenanlagen wo es viel Neues und Historischen zu sehen gibt. Dann bringt uns der Bus in die Altstadt und Anneke führt uns bei Schneegestöber durch die Stadt. Wir erfahren, dass das erste Karstadt-Kaufhaus in Wismar gegründet wurde und es auch vermutlich deshalb bis heute nicht geschlossen wurde. Vor dem Rathaus befindet sich ein kleiner Weihnachtsmarkt und zum Glück auch eine Toilettenanlage. Weiter geht`s zur Stadtkirche St. Georgen, die durch Bombenangriffe weitestgehend zerstört wurde und bis in die neunziger Jahre zur Ruine verfiel. Mit der Hilfe von der Stiftung Denkmalschutz und privaten Spendern wurde das Bauwerk vor dem völligen Einsturz gerettet und binnen 20 Jahren wiederhergestellt. Seit 2014 kann man den 35 Meter hohen Turm ersteigen und von dort auf die mittelalterlichen Gassen und Gebäude schauen.
Durch dichtes Schneetreiben geht es weiter zur Heiligen-Geist-Kirche, einer ehemaligen Spitalkirche in der Kranke und Bedürftig gepflegt wurden. Im Inneren bewundern wir die prächtige Holzdecke. Durch eine mächtige Tür gelangen wir in den Gang mit den Zellen, in denen die Kranken gepflegt wurden und bei geöffneter Tür dem Gottesdienst beiwohnen konnten.
Vorbei am Welterbe Zentrum auf dem Weg zum Bus, besichtigen wir noch die prächtige Backsteinkirche St. Nikolai, die zweithöchste Basilika der Welt. Im Inneren beeindrucken die nicht enden wollenden gotischen Backsteinsäulen. Darüber, noch einmal so hoch, erhebt sich das Gewölbe. Da kommt man sich ganz schön winzig vor!

Nun aber schnell durch den Schnee zum Bus und ohne Umschweife und ohne den Ausflug zur Insel Poel, zurück nach Kühlungsborn. Keine weiteren Stürze heute Abend, nur leckeres Essen – wie immer.

4. Tag

Heute können wir eine Stunde länger schlafen, denn nach Rostock ist es nicht weit.
Markus II lässt und vis a vis von St. Marien aussteigen und wir befinden uns direkt in der Fußgängerzone mit dem schier endlosen Weihnachtsmarkt.
Bude für Bude säumt die Straßen und belegt die schönen Plätze vor der Universität und dem Rathaus. Es gibt natürlich zu essen und zu trinken, etwas Kunsthandwerk und viel Kinderbelustigung.
Die Marienkirche haben wir uns für den Rückweg aufgehoben. Wir bezahlen Eintritt und betreten das Langschiff mit 32 Metern Höhe und einem prächtigen Hauptaltar. Gegenüber befindet sich die Orgel von 1770 die zuletzt 1938 überarbeitet wurde. Ihre gedämpften Töne schweben durch das riesige Kirchenschiff. Im Querschiff über dem Hauptportal beeindruckt und ein 26 m hohes Fenster, eines der größten Buntglasfenster Europas. Die Instandsetzung der Glasmalerei konnte durch eine Stiftung der Familie Mann finanziert werden.
Am anderen Ende des Querschiffes finden wir den ehemaligen Hauptaltar der Nikolaikirche, die im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurde und heute als Begegnungsstätte und Wohnraum genutzt wird.
Eine weitere Sehenswürdigkeit befindet sich hinter dem Hauptaltar, die astronomische Uhr von 1472. Sie ist betriebsbereit und wird täglich von Hand aufgezogen. Leise Orgelklänge begleiten uns hinaus.
Im Hafen hält Markus den Bus nochmal an, serviert uns heißen Punsch und unsere Füße werden langsam wieder warm.
Danach fahren wir noch nach Warnemünde, einer hyggeligen Hafenstadt mit kleinen Häusern und hübschen Geschäften. Ein gemütlicher Weihnachtsmarkt darf natürlich auch nicht fehlen.
Beim Abendessen im Hotel sind wir uns an unserem Tisch darüber einig, dass wir Teil einer gelungenen Reise und in Gesellschaft von lauter netten Leuten gewesen sind!
Nächstes Jahr fahren wir wieder mit in den Harz!

Danke Marianne
Danke Markus II

Monika Köhler-Kitzig


Mitglied werden

Wir freuen uns sehr, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Der Jahresbeitrag beträgt 20€.
Laden Sie sich einfach die Betrittserklärung als PDF Datei herunter.